Der Spreewald wird durch eine Vielzahl von Kanälen (oder Wasserläufen) gebildet. Diese durchziehen einen Landstrich, ca. 70 km südöstlich von Berlin, mit einer Breite von 15 km und einer Länge von 75 km.
Im Gebiet des Spreewaldes leben die Sorben. Die Menschen dieses slawischen Stammes pflegen noch heute ihre eigene Sprache und Kultur. Insbesondere die Lebensweise wird zum Beispiel im Museumsdorf Lehde anschaulich dokumentiert. Sehr oft wird der Spreewald mit Venedig verglichen. Theodor Fontane hat den Spreewald mehrmals bereist und viele schöne Beschreibungen in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg hinterlassen. In den vergangenen Jahrhunderten war der Spreewald, insbesondere nach der germanischen "Einnahme", eine sehr arme Gegend. Die hier lebenden Menschen blieben jedoch von vielen Unbilden und Wirren verschont, da der Spreewald verkehrstechnisch schwer zugänglich war.
Viele kleine Orte sind nur mit einem Kahn zu erreichen. Bereits im vergangenen Jahrhundert wurden die touristischen Reize des Spreewaldes entdeckt. Da er von der aufstrebenden Industriestadt Berlin leicht zu erreichen war, kamen viele Menschen um hier Ruhe und Entspannung zu finden. Wenn Sie den Spreewald besuchen möchten, so müssen Sie unbedingt eine Kahnfahrt unternehmen. Denn am besten lässt sich diese einmalige Landschaft zu Wasser in einem Kahn erobern. Für den Start einer Kahnfahrt eignen sich Lübbenau, Lübben, Straupitz, Neu Zauche, Alt Zauche und Lehde ganz besonders. Sie können zu Ihrer Kahnfahrt jedoch auch von vielen anderen Orten aus starten.
Wie der Teufel und dessen Ochsen den Spreewald schuffen ...
Einst pflügte der Teufel mit seinem Ochsengespann das Bett der Spree. Doch nach und nach lagen die Ochsen schlapp und müde in den Riemen. Dies erzürnte den Teufel dermaßen, dass er seine Mütze wütend und fauchend nach den Tieren warf. Dies erschreckten die Ochsen derart, dass sie die Flucht ergriffen und dabei den Pflug kreuz und quer hinter sich herzogen. So entstand die Vielzahl der weit verzweigten Wasserarme, der Spreewald.